(E-E) Ev.g.e.n.i.j ..K.o.z.l.o.     Berlin                                                  

(E-E) Evgenij Kozlov – «Коллекция 2х3м» – русский текст >> /// The Collection 2x3m – English summary >>

(E-E) EVGENIJ KOZLOV "Die Sammlung 2x3m"

Kuratorin: Hannelore Fobo

Text und Dokumentation: Hannelore Fobo, April 2019

1. Das Konzept der „Sammlung 2x3m“
2. Der Beginn der „Sammlung 2x3m“
3. (E-E) Evgenij Kozlov „Der Große Le-ye-nin”
4. Die Ausstellungen
5. Die Berliner Jahre
6. „Die Sammlung 2x3m“ aus heutiger Sicht
7. (E-E) Evgenij Kozlov – Kurzbiographie
8. Die Bilder der „Sammlung 2x3m“





(E-E) Evgenij Kozlov - Kurzbiographie

Von frühester Kindheit an fühlte sich Evgenij Kozlov zur Kunst hingezogen. Die großen Kunstmuseen Leningrads, allen voran die Eremitage, waren Ziel der sonntäglichen Ausflüge mit dem Vater. Werke der klassischen Bildhauerkunst, aber auch der großen europäischen Meister wie Tizian, Van Dyck und Rembrandt prägten seine reiche Einbildungskraft. Im Interview mit dem chinesischen Magazin „Vision“ (August 2018) erinnert er sich speziell an einen Saal, in dem Aktzeichnungen mit schwarzen Samtstoff vor Lichteinfall geschützt wurden, und er erzählt, wie schwer es ihm viel, sich der erotischen Ausstrahlung der Figuren zu entziehen und den Vorhang nach kurzer Zeit wieder zurückfallen zu lassen, wie es die Sitte verlangte mehr >>.  

Im Alter von sechzehn Jahren zog Kozlov mit seinen Eltern nach Peterhof, der ehemaligen Sommerresidenz der russischen Zaren vor den Toren der Stadt, wo ihm die zur Kontemplation einladende Landschaft und Architektur Peterhofs vertraut wurde. In den späten 1970er Jahre tauchte er in die lebendige, exaltierte Kunstszene Leningrads ein – die sogenannte inoffizielle Kunstszene außerhalb des Künstlerverbandes und ohne anerkannten Status.

Der Kontrast zwischen diesen beiden Welten wurde fruchtbar für sein umfangreiches Werk. Wie Picassos Œuvre ist es durch große stilistische Vielfalt und Virtuosität geprägt, was ihm innerhalb seines Künstlerkreises eine Sonderrolle zuweist. In einem Manifest von 1991 beschreibt Kozlov seinen doppelten Bick auf die Kunst: zum einen bestimmt durch die Gesetze, wie sie auf der Erde existieren, zum anderen so „als ob der Künstler im Weltenraum geboren worden sei und den gesamten Weg seiner Entwicklung und seines Werdens ausschließlich dort durchlaufen würde“. mehr >>

Kozlov’s Kunst ist figurativ im weitesten Sinne, wobei Elemente der Ikonenmalerei, des russischen Konstruktivismus, der Pop Art, der klassischen Zeichnung und – vor allem in den 1980er Jahren – der Fotografie für sich stehen können oder auf innovative Weise zusammenspielen. Als gegen Ende der 1980er Jahre die „Neuen Künstler“ ihre ersten Ausstellungen im Westen hatten, wurden seine Werke für Katalogcover, Poster und Einladungskarten genutzt (Stockholm, Aarhus, Liverpool) und häufig in der Presse abgedruckt.

Als universelles Kennzeichnen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts betrachtet Kozlov das Gestalten der Komposition ohne vorherigen Plan, die somit ihre Harmonie im Werden schafft. Dafür prägte er im Jahre 2009 den Begriff „Chaose Art“, wobei das „e“ von „Chaose“ auf seinen Künstlernamen anspielt mehr >>. In seinem eigenen Werk findet sich dieser Ansatz insbesondere im mehr als vierhundert Originalgrafiken umfassenden Zyklus „Century XX”, Teil 2 mehr >>. Der Zyklus wurde 2008 begonnen und ist noch nicht zum Abschluss gekommen.

Die Entfaltung und Bearbeitung von Themen in umfangreichen Zyklen ist charakteristisch für sein Werk. Beispiele sind „Das Buch für Leute, Prinzessinnen und Prinzen“ (1991-2007) mehr >>, „Miniaturen im Paradies“ (1995) mehr >>und „E-E FairyTale“ (1982-2007 + 2017-2018) mehr >>.

Kozlov war Teilnehmer der von Massimiliano Gioni kuratierten Biennale von Venedig 2013, der Kozlovs „Leningrader Album“ bereits 2011 in New Museum, New York, zeigte mehr >>. Kozlovs Werke befinden sich in Museen und internationalen Sammlungen. In Deutschland waren sie zuletzt 2018 während der großen Ausstellung „Notes from the Underground“  in der Akademie der Künste Berlin zu sehen mehr >>.


1. Das Konzept der „Sammlung 2x3m“
2. Der Beginn der „Sammlung 2x3m“
3. (E-E) Evgenij Kozlov „Der Große Le-ye-nin”
4. Die Ausstellungen
5. Die Berliner Jahre
6. „Die Sammlung 2x3m“ aus heutiger Sicht
7. (E-E) Evgenij Kozlov – Kurzbiographie
8. Die Bilder der „Sammlung 2x3m“



Veröffentlicht am 24. April 2019
Zuletzt geändert am 29. Dezember 2019